Gemeinsame Vertretung der europäischen Mobilitäts- und Kfz-Dienstleistungsbranche in Brüssel
Europas Kfz-Dienstleister wollen ihre Stimme in Brüssel stärken: Der europäische Branchenverband CECRA hat auf seiner Generalversammlung in Budapest am 24. September einstimmig die Einleitung einer Fusion mit der neu gegründeten Organisation Automotive Mobility Europe (AME) beschlossen.
AME war erst 2025 von acht nationalen Verbänden gegründet worden – darunter Mobilians aus Frankreich und der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) aus Deutschland. Geleitet wird AME von Xavier Horent (Mobilians) und Jürgen Hasler (ZDK). CECRA, das ursprünglich von Frankreich und Deutschland ins Leben gerufen wurde, gilt seit Jahrzehnten als zentrale Interessenvertretung für Autohandel und -reparatur.
Auch die Generalversammlung von AME signalisierte die Zustimmung zum Zusammenschluss. Damit soll ein neuer Dachverband entstehen, der als Ansprechpartner für EU-Institutionen, Hersteller, Zulieferer und Verbraucherorganisationen fungiert. Als nächsten Schritt werden Vertreter beider Verbände sich auf eine gemeinsame Struktur einigen.
Reaktion auf Strukturwandel der Branche
Hintergrund der Fusion ist der tiefgreifende Umbruch der Automobilwirtschaft: Elektromobilität, Digitalisierung und neue Geschäftsmodelle stellen Werkstätten, Händler und Dienstleister vor wachsende Herausforderungen. „Gerade in Zeiten komplexer Marktveränderungen ist eine starke, geeinte Vertretung wichtiger denn je“, erklärt Jürgen Hasler, Co-Vorsitzender von AME und neugewählter ZDK-Hauptgeschäftsführer.
Die neue Organisation soll mit einer breiten Basis von nationalen und europäischen Mitgliedsverbänden den Anspruch untermauern, für rund 4,5 Millionen Beschäftigte im europäischen Kfz-Aftermarket zu sprechen. Ziel sei es, „im hochrangigen Dialog mit Brüssel“ Einfluss zu nehmen – nicht zuletzt in Fragen der Regulierung und nachhaltigen Mobilität.
Zwei Säulen der neuen Allianz
AME stützt sich künftig auf zwei tragende Strukturen: Einerseits die nationalen Verbände, andererseits europäische Organisationen aus dem Aftermarket-Sektor – von Händlern über unabhängige Werkstätten bis hin zu Recyclingbetrieben und Ladeinfrastruktur-Betreibern.
Zu den acht Gründungsmitgliedern gehören AKL (Finnland), ARAN (Portugal), AutoBranchen (Dänemark), BOVAG (Niederlande), GANVAM (Spanien), Mobilians (Frankreich), Traxio (Belgien) sowie der deutsche ZDK.
Mit dem Slogan „Keep Europe moving“ will der neue Verband dem Kfz- und Mobilitätssektor in Europa künftig eine geeinte Stimme geben. Der Zusammenschluss bedarf der Zustimmung der jeweiligen Mitgliederversammlungen von ZDK und ZVK (Zentralverband des Kraftfahrzeughandwerks).