Bonn. Deutliche Rückgänge bei Neuzulassungen und Besitzumschreibungen brachte der März. Etwas mehr als 241.000 Pkw-Neuzulassungen bedeuten einen Rückgang von minus 17,5 Prozent, das sind rund 50.000 Einheiten weniger als im Vorjahresmonat. Im ersten Quartal dieses Jahres wurden laut der aktuellen Monatsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) insgesamt rund 626.000 Pkw neu zugelassen. Das waren minus 4,6 Prozent bzw. 30.000 Pkw weniger als im Vorjahreszeitraum. Im Jahr 2020 waren im ersten Quartal rund 701.000 Neuzulassungen zu verzeichnen gewesen, rund 75.000 mehr als in diesem Jahr.
Bei der Zahl der Besitzumschreibungen gab es im März einen Einbruch von minus 20,6 Prozent auf rund 534.000 Pkw im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im ersten Quartal 2022 wechselten insgesamt rund 1,472 Millionen Pkw die Besitzer, das waren minus 7 Prozent bzw. rund 112.000 Halterwechsel weniger als im Vorjahreszeitraum.
Laut dem Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) ist eine Normalisierung der Lage im Fahrzeughandel aufgrund der durch den Ukraine-Krieg verschärften Lieferengpässe nicht in Sicht, weil die Produktion in vielen Herstellerwerken aufgrund der eingeschränkten Versorgung mit Fahrzeugteilen und -systemen massiv beeinträchtigt sei. Das sonst übliche Durchstarten mit einem starken Frühjahrsgeschäft bleibe zum dritten Mal in Folge aus. Das werde sich in der Jahresbilanz 2022 negativ niederschlagen.