Brüssel. Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat am 12. Oktober seinen Bericht zur neuen Euro 7-Norm angenommen. Demzufolge sollen einige Emissionsgrenzwerte angehoben, Umsetzungsfristen verlängert und die von der Kommission vorgeschlagenen Aktualisierungen der Prüfparameter zurückgenommen werden.
„Wir begrüßen, dass die Diskussion um Euro 7 eine Wendung zum Realismus genommen hat. Technische Umsetzbarkeit bedeutet ein Mehr für den Umweltschutz bei Beibehaltung der individuellen Mobilität für viele Menschen“, so ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel. Noch sei aber unklar, wie die Vorgaben zu Feinstaubemissionen gemessen werden sollen.
Kritisch sieht der ZDK, dass das Europäische Parlament sich nicht für ehrgeizigere Ziele zu eFuels und für eine faire Berechnung von Abgaswerten durch die Einführung eines Carbon Correction Factors ausgesprochen hat. „Es ist fahrlässig, das hohe Potenzial für mehr Klimaschutz auch im Fahrzeugbestand zu ignorieren“, betont Scheel. „Daher ist es umso wichtiger, dass die EU-Kommission im angekündigten Delegierten Rechtsakt zu eFuels realistische Ziele im Sinne der Erneuerbare-Energien-Richtlinie II setzt. Ein kompletter Verzicht auf eFuels als alternativen Kraftstoff würde das Erreichen der ambitionierten europäischen Klimaziele gefährden.“ Als nächster Schritt zur Verabschiedung der Norm stehen die Trilog-Verhandlungen zwischen Kommission, Parlament und Rat an. Der Rat hatte seinen Standpunkt bereits Ende September festgelegt, dem sich das Parlament angenähert hat. Der ZDK geht davon aus, dass die Trilogverhandlungen daher zügig voranschreiten werden.