Starke Stimme für Europas Kfz- und Mobilitätssektor: Acht Branchenverbände aus der gesamten EU haben in Berlin die Gründung eines gemeinsamen europäischen Dachverbands weiter vorangetrieben, der im Zuge der beschleunigten Transformation der Branche die Interessen kleiner und mittlerer Betriebe in Brüssel vertreten soll.
„Die Dekarbonisierung des Straßenverkehrs stellt das europäische Kfz-Gewerbe vor enorme Herausforderungen“, erklärt Michael Kraft, Vorstandsmitglied von ZDK und ZVK sowie Schatzmeister beider Verbände. „Mit immer strengeren Regulierungen auf EU-Ebene wächst der Handlungsdruck – und damit auch der Bedarf an einer schlagkräftigen und starken Interessenvertretung in Brüssel.“
Das Ziel der sich neuformierenden Allianz „Automotive Mobility Europe“ (AME) ist, die Interessen der Kfz-Werkstätten sowie des Autohandels und -services auf EU-Ebene wirkungsvoll zu vertreten. Jeder zweite Arbeitsplatz in der Automobilwirtschaft ist im Aftermarketbereich angesiedelt, also dem der Produktion nachgelagerten Servicebereich. Dabei stehen faire Wettbewerbsbedingungen, ein offener Marktzugang sowie die gezielte Unterstützung kleiner und mittlerer Unternehmen im Mittelpunkt. AME will aktiv an europäischen Gesetzgebungsprozessen mitwirken, das Wachstum der Branche fördern und zugleich Nachhaltigkeit sowie Innovation vorantreiben.
„Mit der Gründung von Automotive Mobility Europe haben wir einen echten Meilenstein erreicht“, so Jürgen Hasler, der in Berlin neu gewählte Co-Vorsitzender von AME und ZDK-Geschäftsführer. „AME ist ein starkes Bündnis starker europäischer Verbände, das die Interessen von Händlern, Werkstätten und Mobilitätsdienstleistern europaweit bündelt – und die wirtschaftliche Bedeutung der Branche auch in Brüssel sichtbar macht.“
„Als Kfz-Branche und Mobilitätsdienstleister müssen wir uns auf europäischer Ebene einheitlich und kraftvoll positionieren“, sagt Xavier Horent, ebenfalls Co-Vorsitzender von AME und Generaldirektor des französischen Partnerverbands Mobilians. „AME gibt dem europäischen Kfz-Gewerbe eine klare und geeinte Stimme, getragen von einer starken deutsch-französischen Kooperation.“
Zu den Gründungsmitgliedern zählen acht europäische Verbände: AKL (Finnland), ARAN (Portugal), AutoBranchen (Dänemark), BOVAG (Niederlande), GANVAM (Spanien), Mobilians (Frankreich), Traxio (Belgien) und ZDK (Deutschland). Erste Maßnahmen zum Zusammenschluss wurden bei einem gemeinsamen Treffen im März in Amsterdam verabredet. Im September 2025 soll mit dem europäischen Verband CECRA eine enge Partnerschaft vereinbart werden.