Dachbox – die extra Portion Stauraum

Wie viel Sie auf dem Dach transportieren dürfen, legt die zulässige Dachlast fest – angegeben in der Bedienungsanleitung des Autos. Bild: Pexels/Vyacheslav Bobin

Wer mit Kind und Kegel in den Urlaub fahren will, kennt das Dilemma: Wohin mit all dem Gepäck? Da kommt ein zweiter „Kofferraum“ obenauf sehr gelegen. Dachboxen überzeugen mit viel Platz und sehen dazu noch trendy aus. Aber welche sind die richtigen? Wie werden sie montiert?  Und was ist beim Fahren zu beachten? Darauf kommt es an.

Kauf: auf maximale Ladung achten

Auto und Dachbox müssen zueinander passen. Die Box darf nicht über das Heck und die Windschutzscheibe hinausragen. Wie viel das Fahrzeug buckeln darf, legt die zulässige Dachlast fest – angegeben in der Bedienungsanleitung des Autos. Es gilt: Die Summe der Gewichte von Box, Inhalt und Trägersystem darf die vorgeschriebene Grenze nicht überschreiten. Abwiegen lohnt sich.

Gut kaufen heißt aber auch sicher verstauen und praktisch bedienen. Optimal sind Spanngurte, die innen die Ladung sichern, Haubenöffner, die sauber rasten, und ein funktionierender Diebstahlschutz.

Auf Nummer sicher gehen Automobilisten, wenn sie zur Beratung und „Anprobe“ in die Werkstatt fahren. Kaufhilfe leisten ebenso zahlreiche Tests von Fachzeitschriften, Stiftung Warentest oder Automobilclubs. Sie geben auch Auskunft über Crashergebnisse und Windgeräusche.

Montage: Box richtig sichern

Ohne Trägersystem kein Boxen-Stopp. Viele Hersteller haben es fahrzeugspezifisch im Programm. Je nach System werden die Träger an Dachreling, Regenrinne oder in den Türöffnungen befestigt.

Dachboxen gelten als Ladung und dürfen weder verrutschen noch runterfallen. Für die sichere Montage ist die Bedienungsanleitung des Boxenherstellers bindend. Noch besser: Die Erstmontage übernimmt der Fachmann in der Werkstatt. Trotzdem ist es sinnvoll, die Halterungen unterwegs immer mal wieder auf festen Sitz zu überprüfen.

Laden: Leichtes nach oben packen

Ins Oberstübchen kommt Leichtes und Sperriges, Schweres lagert im Kofferraum. Die Ladung wird in der Box gleichmäßig verteilt, die Spitze für den Notfall mit Weichem gepuffert. Spanngurte, Antirutschmatten und Fangnetze sichern die Ladung. So bleibt bei einer Notbremsung alles da, wo es hingehört.

Fahren: maximal mit Tempo 130

Obwohl es gesetzlich keine Geschwindigkeitsbeschränkung gibt – Tempo 130 ist das Maximum. Dafür gibt es mehrere Gründe. Das Fahren mit Dachbox …

  • … erhöht das Sicherheitsrisiko. Kommt es wegen falscher Beladung, Befestigung oder falschen Fahrverhaltens zu einem Crash, drohen Bußgeld und Punkte. Schlimmstenfalls erlischt der Versicherungsschutz.
  • … macht das Auto windanfälliger. Das Überholen von Lkw bei starkem Seitenwind oder die Fahrt auf Brücken werden nicht selten zur Mutprobe.
  • … verlängert den Bremsweg um mehrere Meter.
  • … erschwert die Kurvenfahrt. Das Fahrzeug neigt sich stärker.
  • … lässt den Spritverbrauch in die Höhe schnellen – laut ADAC um einen Liter auf 100 Kilometer. Nach der Tour versteht sich der Abbau schon deshalb von selbst.
  • … erhöht den Lärmpegel.
  • … versperrt in einigen Tiefgaragen und Parkhäusern die Einfahrt aufgrund der Höhe.

Jetzt noch den Luftdruck und die Scheinwerfereinstellung an die höhere Last anpassen, und der Ferienspaß kann beginnen.

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