Fit in den Winter starten: Tipps für‘s frostsichere Auto

Wer unvorbereitet in den Winter startet, kann durchaus in frostiger Kälte im Nirgendwo stranden. Bild: Pixabay/bneijt

Das Schloss ist eingefroren, die Batterie leer, die Reifen rutschen von der Fahrbahn. Wer unvorbereitet in den Winter startet, strandet schnell mal in frostiger Kälte im Nirgendwo. Folgende Checks stehen in der Werkstatt auf der Agenda.

Batterie testen

Im vergangenen Jahr führten leere Batterien die ADAC-Pannenstatistik mit 46,2 Prozent an. Kein Wunder: Immer mehr Komfort an Bord zieht Strom, und das bei eiskalten Minusgraden. Vor Überraschungen sicher ist, wer den Stromspeicher in der Werkstatt vor dem ersten Frost überprüfen lässt: Speicherkapazität, Ladezustand und Kaltstromfähigkeit. Pole und Anschlussklemmen werden gesäubert und gefettet, ältere Akkus gewechselt.

Reifen wechseln

Zur Erinnerung: Bei „Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte“ schreibt die Straßenverkehrs-Ordnung eine Winterreifenpflicht vor. Die Pneus mit dem Alpine-Zeichen (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) auf der Reifenflanke rollen wintersicher, wenn die Profiltiefe mindestens 4 Millimeter beträgt. Erlaubt sind bis Ende September 2024 auch Ganzjahresreifen mit dem M+S-Kürzel, sofern sie bis 2017 hergestellt wurden. Auf dem Werkstatt-Auftrag stehen ebenso Auswuchten, Luftdruck-Kontrolle und Check der Reifendruckkontrollsysteme.

Beleuchtung testen und einstellen

Jedes vierte Auto fiel 2021 mit Mängeln durch den Licht-Test – fatal besonders in der dunklen Jahreszeit, wenn Schnee, Matsch und Dunkelheit unsere Augen immens fordern. Dabei ist die Funktionsprüfung ein Kinderspiel: einmal ums Auto laufen und die Fehler notieren. Danach wechselt die Werkstatt defekte Leuchtmittel aus und stellt die Scheinwerfer richtig ein.

Kühler- und Scheibenfrostschutz einfüllen

Zu wenig und zu geringer Frostschutz im Kühlwasser (empfehlenswert: bis –25 Grad Celsius) kann einen Motorschaden verursachen. Im Wischwasser (empfehlenswert: bis –20 Grad Celsius) kann es zum Einfrieren von Wasser, Pumpe und Spritzdüsen führen. Nachfüllen ist angesagt, und ein Gebinde Scheibenfrostschutz sollte immer an Bord sein.

Türdichtungen pflegen

Autotüren frieren bei Frost schnell mal fest, wenn man die empfindlichen Gummidichtungen nicht pflegt und sie mit den Jahren porös werden. Dafür gibt es schnelle Hilfe: erst gründlich reinigen, trocknen lassen und sie anschließend mit Pflegepray, -stift oder -puder behandeln.

Scheiben und Wischer prüfen

Ohne klare Sicht keine sichere Fahrt. Dazu müssen die Scheiben auch innen mit Glasreiniger  geputzt werden. Die Werkstatt schaut nach Rissen oder Steinschlägen in der Frontscheibe. Ziehen die Wischerblätter schon vor dem Winter Schlieren, ist es höchste Zeit für ein neues Paar. Und wer abends eine Folie unter die Wischer klemmt, geht sicher, dass sie über Nacht nicht anfrieren. Kleine Tat, große Wirkung.

Lack schützen

Nichts nagt an vorgeschädigten Lacken mehr als Lauge, Streusalz und Schmutz. Bevor die Streufahrzeuge ihren Job erledigen, helfen die fachgerechte Ausbesserung von Schäden und eine Kur mit Wachs oder Politur. Danach gilt: Waschen wie sonst auch. Im Dunkeln wird ein sauberes Autos einfach besser gesehen.

Zubehör bereitlegen

Sie sind die Retter in der Not: Handfeger, Handschuhe, Scheibenenteiserspray/Eiskratzer, Starthilfekabel, Abdeckfolie für die Frontscheibe, Antibeschlagtuch, Türschlossspray bei konventionellen Schlössern (in der Jackentasche), im Gebirge Schneeketten, ein kleiner Sack Sand und eine Schaufel. Im Stau helfen warme Decken, heiße Getränke und Snacks.

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