Freie Sicht, freie Fahrt

Mit Guckloch losfahren oder den Motor warmlaufen lassen – das sind keine guten Ideen. Wenn man unterwegs mit Guckloch in der vereisten Frontscheibe erwischt wird, kostet es 10 bis 35 Euro. Bild: iStock/trendobjects

Scheibenkleister, nicht schon wieder! Zugefrorene und beschlagene Scheiben halten uns im Herbst und Winter oft vom schnellen Start in den Tag ab. Was also tun, um dem gefährlichen Blindflug auf den ersten hundert Metern zu entgehen? Mit Guckloch losfahren oder den Motor warmlaufen lassen – das sind keine guten Ideen. Und sie kosten: das Guckloch in der vereisten Frontscheibe 10 bis 35 Euro, das Warmlaufen 80 Euro. So behalten Autofahrer den Durchblick.

Auf Spurensuche

Der Grund für beschlagene und gefrorene Scheiben: Trifft warme Luft auf eine kalte Oberfläche, bildet sich Kondenswasser. Weil warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte, kommt es vor, dass diese Feuchtigkeit an den kalten Autoscheiben kondensiert. Die Gläser beschlagen oder gefrieren sogar.

Wie aber kommt die Feuchtigkeit ins Fahrzeug? In erster Linie bringen sie Autofahrer und Insassen mit nasser Kleidung und feuchten Schuhen selbst mit. Die warme, feuchte Atemluft tut ihr Übriges. Hinzu kommen vor allem bei älteren Fahrzeugen defekte Dichtungen, verstopfte Ablaufkanäle und Innenraumfilter.

Soforthilfe für klare Scheiben

  • Fenster kurz öffnen, damit die feuchte Luft entweichen kann.
  • Bei hartem Eis empfiehlt sich die Kombination von Enteiserspray und Eiskratzer.
  • Richtig lüften: Gebläse und Temperatur auf höchster Stufe Richtung Frontscheibe stellen. Nicht auf Umluft schalten!
  • Mit Antibeschlag-Schwamm oder -tuch die Innenscheiben zusätzlich putzen. So geht es schneller.
  • Klimaanlage zuschalten. Sie trocknet die Luft.
  • Feuchte Sachen und Schuhe vor dem Einsteigen abklopfen.

Vorbeugende Schritte für klare Scheiben

  • Vor dem abendlichen Abstellen kurz die Scheibenwaschanlage bedienen. Auf sauberen Scheiben kann das Eis nicht so leicht haften.
  • Laternenparker montieren eine Halbgarage oder Windschutzscheibenabdeckung.
  • Luftentfeuchterkissen im Auto deponieren.
  • Nasse Gummimatten regelmäßig trocknen.
  • Dichtungen checken. Sind sie defekt, gelangt Feuchtigkeit ins Auto.
  • Ablaufrinnen von Laub befreien.
  • Innenraumfilter prüfen lassen. Er sorgt für einen intakten Luftaustausch und darf nicht zugesetzt sein.
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