Schlau im Stau: Vorbereitung ist alles

Staus lassen sich gerade bei Schnee und Frost kaum verhindern, mit ein paar Regeln sind sie aber gut zu überstehen. Bild: Pixabay/pasja1000

Satte 346.500 Stunden standen die Deutschen im vergangenen Jahr auf insgesamt 850.000 Kilometern im Stau. Die meisten Fahrzeugschlangen gab es am 8. und 9. Februar aufgrund eines extremen Wintereinbruchs - eine frostige Erfahrung. Verhindern lassen sich Staus auch in diesem Winter nicht, aber mit ein paar Regeln sind sie gut zu überstehen.  

Gut informiert?

Die Ferien sind in vollem Gange, Baustelle reiht sich an Baustelle. Über Stauzeiten und -gefahren informieren vor allem Automobilclubs und die Verkehrsministerien der Länder via Navi, App, Internet und Radio mit Stauprognosen und aktueller Verkehrslage. Ein Zeitpuffer gehört zur Planung wie auch die Suche nach Ausweichrouten, interessanten Zwischenzielen und eventuellen Übernachtungen rechts und links der Autobahn. Es gilt noch immer: Wer unter der Woche und in der Nacht reist, fährt entspannter.

Voll getankt?

Ohne Kraftstoff kein warmer Innenraum. Damit die Heizung lange arbeitet, gehört ausreichend Kraftstoff in den Tank – und bestenfalls in einen Reservekanister. Obwohl im Auto generell 240 Liter (60 Liter pro Kanister) transportiert werden dürfen, rät der ADAC aus Sicherheitsgründen die Menge auf 10 Liter zu beschränken. Gut, wer die Tanksituation an der Strecke vorab geklärt hat.

Rein oder raus?

Die Idee zum Abfahren von der Autobahn haben viele. Spätestens auf den Umleitungsstrecken begegnet man sich wieder im Stau. Denn für so viel Verkehr sind Landstraßen und Ortsdurchfahrten nicht ausgelegt. Besser ist es, im Stau mitzuschwimmen. Es sei denn, der Verkehrsfunk empfiehlt die Abfahrt ausdrücklich, beispielsweise aufgrund einer Vollsperrung.

Regeln intus?

Die wichtigsten Vorgaben:

  • Gasse für Einsatzfahrzeuge freimachen. Sie wird zwischen der äußersten linken und den rechts daneben liegenden Spuren gebildet. Die Bußgelder bei Missachtung beginnen bei 200 Euro, dazu gibt es zwei Punkte und einen Monat Fahrverbot.
  • Nicht aussteigen. Es sei denn, eine Unfallstelle muss gesichert werden.
  • Standstreifen freihalten. Er ist ebenfalls Einsatzfahrzeugen vorbehalten. Auch wenn man „nur“ die nächste Ausfahrt erreichen will – die Benutzung ist verboten.
  • Nicht zu dicht auffahren.  Mit ein bis zwei Autolängen Abstand zum Vordermann  geht es sicher in den Stau hinein (mit angeschalteten Warnblinkern) und durch Baustellen.
  • Reißverschlussprinzip einhalten. Endet eine Fahrspur, wird erst unmittelbar an der Engstelle eingefädelt.

Aus für E-Autos?

Der ADAC gibt Entwarnung. Tests mit einem VW e-up und einem Renault ZOE Z.E. 50 haben ergeben, dass beide Stromer 15 beziehungsweise 17 Stunden lang bei strengem Frost von –9 bis –14 Grad Celsius mit Wohlfühltemperatur, Standlicht und Sitzheizung im Stand laufen können.

Sparpotenzial ausgereizt?

Tipps zum Stromsparen:

  • Standlicht statt Abblendlicht
  • Innenraumheizung runterdrehen
  • Sitzheizung nutzen
  • Heizung auf Umluft schalten
  • Front- und Heckscheibenheizung ausschalten

Alles an Bord?

Decken und warme Kleidung – am besten im Zwiebellook – sind ein Muss. Stundenlang kann der Motor ja nicht laufen. Wärme von innen bringt heißer Tee aus der Thermoskanne, Energie liefern kalorienreiche Snacks. Kinder wollen bespaßt werden. Spiele, Quiz, Bücher und kleine  Filme sorgen für Kurzweil.

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