Saisonfahrzeuge starten in den Frühling

Mit dem Frühjahrs-Check macht die Werkstatt das Auto fit für die warmen Jahreszeiten. Foto: ProMotor.

Saisonfahrzeuge starten in den Frühling

Mit den ersten warmen Tagen sind sie wieder on the road: Cabrios, Motorräder, Oldtimer, Wohnmobile. Fahrzeuge, die nicht das ganze Jahr über rollen, darunter laut Verband der Automobilindustrie allein über 400 000 Oldtimer.  Um den Besitzern Geld und Zeit zu sparen, gibt es für sie besondere Kennzeichen. Ein Überblick.

Saisonkennzeichen: Wer sein Fahrzeug nur eine bestimmte Zeit im Jahr fahren will, sollte zugreifen. Das ständige An- und Abmelden und die dafür fälligen Kosten entfallen, die Besitzer müssen zur Anmeldung nur einmal aufs Amt.

Sparpotential gibt es auch bei den Steuern und der Versicherung: Die Beiträge werden nur für den Zulassungszeitraum fällig.

Die Zulassungszeit ist allerdings auf zwei bis elf Monate begrenzt, zu sehen an der Zahlenkombination am Ende des Nummernschildes. Knapp 44 Prozent der Fahrzeuge mit Saisonkennzeichen rollten laut Datenbank Statista damit Anfang 2017 sieben Monate im Jahr.

Achtung: Außerhalb des Zulassungszeitraums darf das Fahrzeug im öffentlichen Straßenverkehr weder rollen noch parken. Es drohen Bußgeld, Abschleppen und bei einem Unfall der Verlust des Versicherungsschutzes. Ohne einen Stellplatz in der Garage oder auf privatem Grund geht es also nicht.

H-Kennzeichen: Das Oldtimerkennzeichen bietet den Besitzern von historischen Fahrzeugen viele Vorteile: Sie zahlen pauschal 191,73 Euro Steuern im Jahr, niedrige Versicherungsbeiträge und dürfen in allen Umweltzonen rollen. Vorausgesetzt, der Klassiker ist mindestens 30 Jahre alt und mit einem Oldtimer-Gutachten gesegnet.

07er-Kennzeichen: Eins für alle. Das rote Kennzeichen darf für mehrere Oldtimer im Wechsel genutzt werden, die ohne Zulassung und Betriebserlaubnis unterwegs sind. Ihre Nutzung ist allerdings eingeschränkt.

Mit dem 07er-Schild sind nur Fahrten zu Oldtimer-Veranstalten, Rallyes, Probe- und Überführungsfahrten oder in die Werkstatt gestattet. Die Kfz-Steuer richtet sich nach dem leistungsstärksten Klassiker.

H-Saisonkennzeichen: Die Kombi von Saison- und H-Kennzeichen macht für alle jene historischen Fahrzeuge Sinn,  die nur einige Monate im Jahr bewegt werden. Für sie wird die Steuer dann nur anteilig berechnet.

Statt der 191,73 Euro Steuer im Jahr zahlen die Halter für eine sechsmonatige Nutzung beispielsweise dann nur noch 95 Euro. Auf dem Kennzeichen ist hinter dem H die Nutzungszeit angegeben.

Wechselkennzeichen: Der Name ist Programm – mit einem Kennzeichen rollen zwei Fahrzeuge einer Klasse abwechselnd und ganzjährig. Der fahrzeugbezogene Teil des Schildes ist fest montiert, der gemeinsame zweite Teil wird getauscht.

Vom Wechselschild profitieren vor allem Wohnmobile oder Oldtimer, die sonst mit dem Saisonkennzeichen unterwegs waren. Nachteile: Für beide Fahrzeuge verlangt der Fiskus den vollen Steuersatz, und nur das Fahrzeug mit dem kompletten Nummernschild darf öffentlich bewegt und geparkt werden.