Dezember - Damit uns der Schnee nicht kalt erwischt

Damit uns der Schnee nicht kalt erwischt

Wenn ein paar Tipps beachtet werden, ist das Fahren auch bei winterlichen Verhältnissen kein Problem. Foto: Pixabay/schauhi

Der erste Kälteeinbruch des Winters hatte es in sich, fast überall im Land behinderte Glätte den Verkehr. Worauf also achten, wenn die Straßen richtig rutschig sind?

Der wichtigste Tipp: die Straße „lesen“. Bei einer geschlossenen Schneedecke gibt es keine zwei Meinungen, dann ist es auf jeden Fall rutschig. Aber mit guten Winterreifen und ausreichend Profil – mindestens vier Millimeter – sollte es keine Probleme geben. Wesentlich gefährlicher ist dagegen überfrierende Nässe. Bei sinkender Temperatur tritt sie mitunter urplötzlich auf, zum Beispiel in schattigen Bereichen. Das auf dem dunklen Asphalt gefrorene Wasser ist dann kaum zu erkennen. Selbst Weltklasse-Rallyefahrer fürchten sich vor diesem „Black Ice“, das von einem Meter auf den anderen auftreten kann. Tipp: Auf die Abrollgeräusche achten: Ändert sich das Zischen auf feuchter Fahrbahn in ein Singen, ist Gefahr im Verzug.

Deshalb bei möglicher Glätte stets genügend Abstand halten. Nur so ist gewährleistet, im Falle einer Notbremsung vor dem Heck des vorausfahrenden Fahrzeugs zum Stehen zu kommen.

Dies gilt besonders dann, wenn dieses Fahrzeug mit neuen, hochwertigen Winterreifen bestückt ist und einen kurzen Bremsweg hat. Wer dann mit abgefahrenen Ganzjahresreifen oder billigsten Winterpellen aus den Weiten des Internets hinterherfährt, kann schon mal den doppelten Bremsweg einkalkulieren.

Unabhängig davon gilt es, den richtigen Reifendruck einzuhalten. Den erfährt man in der Tankklappe oder im Einstiegsbereich an der Lenkradseite. Unterschiedliche Werte für Vorder- und Hinterachse gilt es einzuhalten, sonst kann sich das Eigenlenkverhalten unabsehbar verändern. Das kann gefährlich werden, weil auch elektronische Stabilisierungs-Systeme wie ABS und ESP bei Glätte nur so viel Wirkung haben wie der Reifen an Bodenhaftung.

Ebenfalls wichtig: Keine ruckartigen Lenkbewegungen machen, sondern sanft einlenken, damit die Bodenhaftung der Räder nicht abreißt. Auch beim Anfahren und Beschleunigen vorsichtig Gas geben, damit die Räder nicht durchdrehen.

Das hilft jedoch alles nichts, wenn so genanntes Blitzeis auftritt. Das fällt buchstäblich vom Himmel, wenn nach einer Kälteperiode Regen auf unterkühlte Straßen fällt und sofort gefriert. Dann wird es so glatt, dass eine sichere Fahrt unmöglich ist und schon eine ganz geringe Querneigung der Straße ausreicht, um das Auto in den Graben rutschen zu lassen. Also besser nichts riskieren und sofort mit Auftreffen der ersten Regentropfen einen sicheren Parkplatz aufsuchen, wo einem auch keine anderen Kamikaze-Piloten reinrutschen können. Und dann auf den Streuwagen warten.

Foto: Pixabay/schauhi