ZDK und TÜV-Verband im Austausch

Die Delegationen von ZDK und TÜV-Verband, angeführt von Detlef Peter Grün (5.v.r.) und Hartmut Abeln (6.v.r.).Foto: ProMotor

Die schwierige Lage der Automobilbranche war eines der Themen beim Jahresgespräch der Delegationen von ZDK und TÜV-Verband in Bonn. ZDK-Vizepräsident und Bundesinnungsmeister Detlef Peter Grün skizzierte die schwierige Situation im Handel wegen fehlender Fahrzeuge, wies aber auf die positive Entwicklung im Service- und Reparaturgeschäft hin.

Für den TÜV-Verband beschrieb Hartmut Abeln, Vorsitzender der Kommission Verkehrswesen und CEO der TÜV NORD Mobilität GmbH, die trotz aller Herausforderungen positive Entwicklung der TÜV-Unternehmen im Bereich der periodisch technischen Fahrzeugüberwachung. Als Ergebnis der beiden TÜV Mobility Konferenzen im Mai und September 2022 formulierte der TÜV Verband insbesondere den regulatorischen Auftrag an die Politik Klarheit im Bereich Zugang und Verfügbarkeit von Fahrzeugdaten zu schaffen und konkrete Maßnahmen zur Verbesserung der Straßenverkehrssicherheit zu erlassen.

Die Weiterentwicklung der Hauptuntersuchung (HU) angesichts der fortschreitenden Elektrifizierung des Fahrzeugbestands war ein weiterer Schwerpunkt der Tagesordnung. Im Rahmen der Diskussion über die geplante Euro 7-Verordnung wurde auch das Thema „alternative Kraftstoffe“ in Form von E-Fuels und Wasserstoff besprochen. Den Auftrag aus dem Trilog-Verfahren über die neuen CO2-Flottengrenzwerte an die EU-Kommission, im Jahr 2026 ein "Review" und den Bedarf von E-Fuels für Pkw durchzuführen, sehen beide Delegationen als Chance, das Thema alternative Kraftstoffe weiterhin auf die politische Agenda zu setzen.

Laut ZDK und TÜV-Verband werden die nächsten Jahre zeigen, inwieweit sich der in Europa eingeschlagene Weg Richtung E-Mobilität im gesetzten Zeitrahmen realisieren lässt oder ob weitere Alternativen wie beispielsweise E-Fuels für entsprechende Anwendungsfälle im Straßenverkehr stärker berücksichtigt werden müssen, um die Klimaziele zu erreichen. Darüber hinaus setzen sich beide Organisationen für die Abschaffung der Doppelprüfung bei Manometern und anderen Messeinrichtungen für die technische Fahrzeugüberwachung ein.