Brüssel. Der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) bewertet die Annahme von Euro 7 grundsätzlich positiv. „Diese Verordnung ist ein wichtiger Schritt für die Verbesserung der Luftqualität in Deutschland, ohne die Anforderungen zu überreizen“, so ZDK-Präsident Arne Joswig. Die Einführung von Euro 7 werde nicht nur für Verbrennerfahrzeuge, sondern auch für Elektrofahrzeuge eine weitere Qualitätsverbesserung bringen, unter anderem durch erstmalige Standards für die Mindesthaltbarkeit von Batterien.
„Euro 7 ist ehrgeizig, aber machbar. Das Kfz-Gewerbe steht bereit, die Einhaltung der neuen Standards über den Lebenszyklus zu gewährleisten“, so Joswig. „Mit der Kompetenz des Kfz-Gewerbes wird Euro 7 zu weiteren Fortschritten bei der Luftqualität führen und außerdem bei E-Fahrzeugen das Vertrauen der Kunden steigern."
Ein weiterer wichtiger Aspekt für das Kfz-Gewerbe ist die Beweislastumkehr für die Hersteller bei der Bewertung der Manipulationssicherheit von Software. Die Neufassung der Regulierung stellt sicher, dass Hersteller den Zugang zu Fahrzeugdaten nur unter sehr engen Voraussetzungen einschränken dürfen. Dies bedeutet, dass Reparaturen am Fahrzeug unter Nutzung von Fahrzeugsoftware weiterhin für Werkstätten möglich sind. Die allgemeine Argumentation für eine Technologieabschottung, insbesondere im Namen von Cybersicherheit, gilt nicht mehr alleinig als ausreichend.
„Durch die neu gefasste Regulierung wird gewährleistet, dass die Hersteller den Zugang zu Fahrzeugdaten nur unter sehr engen Voraussetzungen einschränken dürfen“, betont der ZDK-Präsident. Dies gelte nur, wenn begründete Sicherheitsrisiken beim Schutz der Fahrzeugsoftware bestehen würden.