Berlin. „Ohne den Autohandel und die Kfz-Werkstätten mit über 470.000 Beschäftigten ist der Autogipfel unvollständig“, kritisiert ZDK-Präsident Arne Joswig die Zusammensetzung des Spitzentreffens. „Wir stehen vor enormen Herausforderungen bei der Transformation zur Elektromobilität. Die rund 40.000 mittelständischen Kraftfahrzeugbetriebe haben das Ohr nah an Kundinnen und Kunden und wissen genau, wo beim Thema E-Mobilität der Schuh drückt. So bestehen nach wie vor sehr große Unsicherheiten beim Ausbau der Ladeinfrastruktur und dem befürchteten Ende der Umweltprämie für E-Fahrzeuge für nach wie vor vergleichsweise teurere Einstiegsmodelle. Der Autohandel leistet hierbei die überwiegende Beratung vor Ort und ist jeden Arbeitstag mit den zahlreichen Fragen von rund 500.000 Kundinnen und Kunden konfrontiert.
Wir wissen, wie sich politische Entscheidungen auf die Meinungsbildung auswirken. Bereits vor dem Rückgang der Zulassungszahlen sind die Bestellungen bei E-Fahrzeugen massiv eingebrochen. Wenn das Karlsruher Haushaltsurteil nicht zum Sargnagel des Ziels der Ampel-Koalition von 15 Millionen Elektroautos bis 2030 werden soll, braucht es positive Marktsignale an die Verbraucherinnen und Verbraucher. Dafür müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Chinesische Hersteller stehen mit günstigeren Modellen bereit und die Autohändler werden künftig ihre Vertriebsnetze und Werkstätten öffnen müssen, wenn die mittelständische Automobilwirtschaft unter die Räder von Politik und Industrie geraten sollte.“