Bonn. Die Ergebnisse der heute vorgestellten Studie „Beschäftigungseffekte im Kfz-Gewerbe 2030/2040“, in Auftrag gegeben von der Landesagentur e-mobil BW (Landesagentur für neue Mobilitätslösungen und Automotive Baden-Württemberg), zeigen Szenarien auf, wie sich neue Antriebsvarianten, veränderte Vertriebsmodelle und digitale Arbeitsweisen auf das Kraftfahrzeuggewerbe auswirken könnten.
Nach Ansicht des ZDK wird mit dieser Studie eine wichtige Grundlage geschaffen, um die Diskussion über die Rahmenbedingungen für die Zukunftsfähigkeit des Kfz-Gewerbes weiter vorantreiben zu können. Mit rund 36.600 Kfz-Betrieben, 435.000 Beschäftigten und 180 Milliarden Euro Jahresumsatz ist das Kraftfahrzeuggewerbe eine tragende Säule der Automobilwirtschaft in Deutschland.
Die Studie zeigt, dass der schnelle Hochlauf der Elektromobilität, die Digitalisierung der Fahrzeuge und Services und die sich verändernden Geschäftsmodelle der Hersteller erhebliche Auswirkungen auf das Kfz-Gewerbe haben werden.
Der ZDK unterstützt, dass das Institut für Automobilwirtschaft (IfA) im Auftrag von e-mobil BW Pfade beschreibt, die von einer dynamischen Entwicklung der Elektrifizierung und der Digitalisierung ausgehen. Das Szenario 2 beschreibt aus Sicht des ZDK die künftige Entwicklung am besten. Auch die vom Kfz-Gewerbe ins Auge zu fassenden Veränderungen der Geschäftsmodelle beschreibt das Szenario im Wesentlichen zutreffend.
Jetzt kommt es darauf an, dass sich das Kfz-Gewerbe auf die künftigen Entwicklungen einstellt, um die Chancen zu ergreifen, die die beschriebenen Entwicklungen bieten. Dazu gehört zuerst eine konsequente Kundenorientierung. Die Weiterentwicklung der Kompetenzprofile ist ein weiteres wichtiges Element. Dazu gehört auch, das lebenslange Lernen zu stärken. Das ist eine wichtige Herausforderung sowohl für die Betriebe als auch für die Bildungszentren und Berufsschulen.
ZDK-Hauptgeschäftsführer Dr. Kurt-Christian Scheel: „Die Studie zeigt auf, welche politischen Rahmenbedingungen wichtig sind, damit die Betriebe die Auswirkungen der Transformation gut bewältigen können. Dazu gehören langfristig stabile Bedingungen für die Förderung der Elektromobilität, aber auch eine Perspektive für eFuels, um die Auswirkungen des Kfz-Bestands mit Verbrennungsmotoren auf das Klima verringern zu können. Ein zentrales Element für neue Geschäftsmodelle im Kfz-Gewerbe sind auch faire Regeln zum Zugang zu Daten. Schließlich kommt es darauf an, die oft mittelständischen und inhabergeführten Betriebe in der Transformation zu begleiten und zu unterstützen. Hierzu liefert die Studie gute Ansatzpunkte.”
Schließlich setzt sich der ZDK gemeinsam mit seinen Mitgliedern für die Steigerung der Attraktivität der Kfz-Betriebe als Arbeitgeber ein. Nur so können die Betriebe weiterhin ausreichend Nachwuchs und Fachkräfte finden. Dafür ist die Initiative AutoBerufe ein wichtiges Instrument.