Bonn. Beim kommenden „Autogipfel“ (Konzertierte Aktion Mobilität der Zukunft) am 18. August werden richtungsweisende Entscheidungen zur Ladeinfrastruktur sowie zu Fahrzeug- und Mobilitätsdaten diskutiert. „Hierbei müssen die Belange der Autohäuser und Kfz-Werkstätten auf jeden Fall einbezogen werden“, fordert ZDK-Präsident Jürgen Karpinski.
Stichwort Mobilitäts- und Fahrzeugdaten: Insbesondere im Fahrzeugservice ist der unabhängige und direkte Zugang zu diesen Daten im Fahrzeug aus Sicht des ZDK unerlässlich. „Hier muss politisch ein offenes und diskriminierungsfreies Konzept umgesetzt werden“, so Karpinski.
Stichwort E-Mobilität: Hier spricht sich der ZDK dafür aus, das für den Sommer angekündigte Förderprogramm für nicht-öffentliche Ladeinfrastruktur zur gewerblichen Nutzung schnell auf den Weg zu bringen. „Wir verzeichnen in unseren Autohäusern ein hohes Interesse von Gewerbekunden an Ladelösungen für Mitarbeiter- und Dienstfahrzeuge“, so Karpinski. Aus diesem Grund sollte auf eine zeitliche Begrenzung des Förderaufrufs verzichtet und von vornherein ein größerer Fördertopf als die angekündigten 350 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
Dieses Förderprogramm würde zudem bei hybridelektrischen Dienstwagen zu einer wichtigen Steigerung des elektrischen Fahranteils beitragen. Gleichzeitig dürften Autohäuser und Werkstätten nicht von Förderaufrufen ausgeschlossen werden. „Als Schnittstelle zwischen Herstellern und Kunden spielen unsere Betriebe den Türöffner für das Kauferlebnis E-Fahrzeug“, so Karpinski. Daher müsse ihnen der Zugang zu Fördermitteln für die Ladeinfrastruktur ebenso eröffnet werden wie anderen Unternehmen.
„Wir appellieren an alle beteiligten Entscheidungsträger des Autogipfels, die unverzichtbare Rolle des mittelständischen Kraftfahrzeuggewerbes beim weiteren Ausbau der E-Mobilität zu würdigen und wichtige Weichenstellungen nicht an unseren Betrieben vorbei zu treffen“, betont der ZDK-Präsident.