Musterpressetexte

Verunsicherte Kunden halten sich beim Neuwagenkauf eines E-Fahrzeugs zurück

....... (Ort/Datum). Gut ausgelastete Kfz-Werkstätten, Kaufzurückhaltung bei Neufahrzeugen und ein stabiles Geschäft mit Gebrauchtwagen – so lässt sich die Lage des Kraftfahrzeuggewerbes im zu Ende gehenden Jahr 2023 zusammenfassen.

„Die Zahl der Pkw-Neuzulassungen hat sich zwar im Vergleich zum vergangenen Jahr verbessert“, sagt Obermeister / Pressesprecher …………(Name). „Bei den E-Fahrzeugen beobachten wir jedoch insbesondere bei den privaten Kaufinteressenten eine deutliche Zurückhaltung.“

Gründe dafür seien fehlende Angebote bezahlbarer Kleinwagen und die unklare Situation beim Umweltbonus. In diesem Jahr wurde der Fördertopf für die rein batterieelektrischen Fahrzeuge zwar nochmal um 400 Millionen Euro aufgestockt. Gleichzeitig ist das Volumen für das kommende Jahr von ursprünglich geplanten 1,4 Milliarden Euro auf 810 Millionen Euro reduziert worden. Ab 1. Januar 2024 verringert sich gleichzeitig die Fördersumme pro Fahrzeug. Und der Umweltbonus wird nur noch bis zum 31. Dezember 2024 gewährt. Danach ist Schluss.

Unklare Situation beim Umweltbonus für E-Fahrzeuge

„Da der Umweltbonus erst beantragt werden kann, wenn das Fahrzeug zugelassen worden ist, droht vielen Kundinnen und Kunden ein Wettlauf um die letzten Prämien – mit völlig offenem Ausgang“, so Obermeister / Pressesprecher …………(Name). „Wenn ein neues Fahrzeug bestellt wird, können weder die Autohäuser und Kfz-Betriebe noch die Kaufinteressierten mit dem Umweltbonus planen. Die Lieferzeiten sind oft sehr lang. Und das zuständige Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) zeigt leider nicht aktuell an, wie viele Mittel noch im Fördertopf verfügbar sind.“

Das Ende des Umweltbonus für E-Fahrzeuge kommt zu früh

Für das Kraftfahrzeuggewerbe kommt das Ende der Förderung für die E-Mobilität zum Ende des kommenden Jahres zu früh. „Beim aktuellen Zulassungstempo ist das Regierungsziel des Hochlaufs der E-Mobilität auf 15 Millionen Fahrzeuge bis 2030 nicht zu erreichen“, so Obermeister / Pressesprecher …………(Name). „Wer solche politischen Ziele setzt, muss auch die dafür passenden Instrumente liefern.“ Dazu gehöre der schnelle Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland und in ganz Europa auch für Nutzfahrzeuge. Ganz wichtig seien darüber hinaus einfache Bezahlmöglichkeiten an den Ladesäulen. Auch müsse über einen wettbewerbsfähigen Strompreis nachgedacht werden. Wichtig seien nichtmonetäre Anreize für E-Mobilität, wie zum Beispiel die Freigabe von Sonderfahrspuren für batteriebetriebene Fahrzeuge und Plug-in-Hybride sowie freies Parken.

Kfz-Werkstätten sind gut ausgelastet

Auch weil es bei den Neuzulassungen hapert, sind die Kfz-Werkstätten zurzeit gut ausgelastet. „Die Kaufzurückhaltung vieler Menschen führt dazu, dass sie ihre Fahrzeuge länger nutzen und dafür mehr in Wartung und Reparatur investieren“, so Obermeister / Pressesprecher …………(Name).  So liege das Pkw-Durchschnittsalter inzwischen bei zehn Jahren.

Mittelständisches Kfz-Gewerbe hält Menschen und Wirtschaft mobil

In den 40.000 Autohäusern und Kfz-Betrieben beschäftigt das mittelständische Kraftfahrzeuggewerbe in Deutschland mit 475.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern doppelt so viele Menschen wie die Deutsche Bahn. „Wir machen unseren Job und sorgen dafür, dass Menschen mit ihrem Auto zur Arbeit oder in den Urlaub kommen – ohne Streiks zu Hauptreisezeiten oder permanente technische Probleme wie bei anderen Verkehrsträgern“, betont Obermeister / Pressesprecher …………(Name). „Und wir sorgen dafür, dass die Wirtschaft mobil bleibt.“ Die individuelle Automobilität sei für die Menschen auch in Zukunft unverzichtbar, ganz gleich mit welchem Antrieb.

Gute Ausbildung ist Basis des zukünftigen Erfolgs

Fundament des künftigen Erfolgs der Kfz-Betriebe seien gute Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, vor allem gute Auszubildende. „Mit über 90.000 Auszubildenden im Jahr sind wir eine der aktivsten Ausbildungsbranchen“, betont Obermeister / Pressesprecher …………(Name). „Um für die Zukunft gerüstet zu sein, muss schon ab der Grundschule in die Bildung junger Menschen investiert werden, nicht zuletzt im sprachlichen und mathematischen Bereich. Wir brauchen hervorragend ausgestattete Berufsschulen und die Gleichbehandlung mit akademischen Ausbildungswegen bei der Berufsförderung.“ Anders sei das altersbedingte Ausscheiden vieler erfahrener  Fachkräfte aus den geburtenstarken Jahrgängen der 1950er und 1960er Jahre nicht zu kompensieren.

Text zum Download

Sehr geehrte Damen und Herren,

Sie haben die Gesellenprüfung in einem anspruchsvollen Beruf der Automobilbranche erfolgreich bestanden. Meinen herzlichen Glückwunsch hierzu! Die Ausbildung liegt nun hinter Ihnen – und vor Ihnen liegt die berufliche Zukunft.

Was diese Zukunft für Sie persönlich, aber auch für Ihre Ausbilder und Unternehmer bringt, dazu möchte ich heute zwei Thesen aufstellen:

These 1: Mit dem Abschluss der Ausbildung hat das Lernen kein Ende. Diese These richtet sich an Sie, liebe Gesellinnen und Ge­sel­len.

Die Entwicklung der Automobiltechnik diktiert das Tempo der erfor­derlichen Weiterbildung. Ergreifen Sie die Chancen, Ihre berufliche Zukunft und die Zukunft Ihres Betriebs aktiv mitzugestalten!

Die zweite These, die sich an Ausbilder und Unternehmer richtet, lautet:

Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern heißt auch, Chancen zur Qualifizierung anzubieten und Berufsentscheidungen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu akzeptieren.

Nehmen wir zuerst die These 1 unter die Lupe:

Für jeden, der sich heute mit Automobiltechnik beschäftigt oder in dieser Branche arbeitet, heißt Stillstand gleich Rückschritt. Die rasante technologische Ent­wicklung in allen Bereichen des Automobils und sei­nem betrieblichen Umfeld nimmt an Geschwindigkeit zu. Das war nicht immer so. Mitte der 1960er Jahre war Automobiltech­nik noch ohne große Anstren­gungen durchschaubar und erlernbar.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

wie Sie selbst am besten wis­sen, hat sich dieses Bild der Automobiltechnik radikal gewandelt. Vom Kut­schenwagen von 1886 über das Technikniveau eines Opel Kadett, Ford Taunus oder VW Kä­fer hat sich das Automobil heute zu einem rollenden Hochleistungs-Computer entwickelt. Vielfältige Fahrer-Assistenzsysteme und alternative Antriebsarten, Digitalisierung und Vernetzung sind aktuelle Stichworte.

Für die Kraftfahrzeugbetriebe ergibt sich dadurch in Zukunft noch mehr als bisher die Notwendigkeit, der Aus- und Fortbildung eine erhöhte Aufmerksamkeit zu schenken.

Das beste Expertensystem ist die gut ausgebildete und aufeinander eingespielte Mannschaft im Betrieb! Das heißt: Es kommt auch auf Sie an, liebe Gesellinnen und Gesellen!

Damit kommen wir zurück zu unserer ersten These: Die ra­sante Entwicklung in der Automobiltechnik diktiert uns das Tempo der erforderlichen Weiterbildung.

Welche Möglichkeiten bietet Ihnen die Kfz-Branche zur weiteren Gestaltung Ihrer beruflichen Zukunft?

  • Besuchen Sie die Seminare in den Kundendienstschulen der Automobil­hersteller und Importeure.
  • Auch die Technische Akademie des Kraftfahr­zeug­gewerbes (TAK) in Bonn hat in umfassendes Weiterbildungsangebot im Programm.
  • Sammeln Sie Berufserfahrung in unterschiedlichen Betrieben und bei unterschiedlichen Fabrikaten.
  • Besuchen Sie Fachmessen und Fachveranstaltungen, verbunden mit der Chance zum Gespräch mit Fachleuten.
  • Machen Sie Ihren Meister – der Weg zu mehr Veranwortung im Beruf.
  • Bilden Sie sich weiter zum Kfz-Betriebswirt an der BFC in Northeim.
  • Auch ein Studium etwa mit Schwerpunkt Kfz-Technik oder Automobilwirtschaft kann ein Ziel sein.

Ich kann Ihnen nur empfehlen: Nutzen Sie die vielfältigen Möglichkeiten der Weiterbil­dung, weil Sie dadurch ein Stück beruflicher Sicherheit und Unab­hängigkeit gewinnen.

Liebe Gesellinnen und Gesellen,

Meister fallen nicht vom Himmel. Und Meister wird man nicht allein durch den Besuch einer Meisterschule. Vor der Meisterprüfung steht die umfassende Erfahrung als Geselle. Die Meisterprüfung qualifiziert für eine Führungsposition in der Werkstatt und ist die Grundlage für die selb­stständige Ausübung des Berufes.

Eng damit verbunden ist – neben der technischen Kompetenz – das erforder­li­che betriebswirtschaftliche Wissen zur Steuerung eines Kraftfahrzeug­be­triebs. Dafür ist die BFC in Northeim der ideale Partner! Und bedenken Sie: Für die BFC-Ausbildung gibt es das so genannte "Meister-Bafög".

Kommen wir nun zur These 2, die sich an Ausbilder und Unternehmer richtet:

Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern heißt auch, Chancen zur Qua­lifizierung anzubieten und Berufsentscheidungen der Mitarbeiter zu akzep­tieren.

Meine sehr geehrten Damen und Herren,

ein Schlüssel des betrieblichen Erfolgs liegt in der Personal­planung. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind das Kapital eines jeden Unternehmens, das morgens engagiert und motiviert durch die Tür kommt und abends schon wieder Lust hat auf den nächsten Arbeitstag! Investitionen in die Aus- und Weiterbildung müssen mindestens den gleichen Stellenwert haben wie Investitionen in Gebäude und Werkstatt-Technik, in Hard- und Software.

Dabei müssen Kfz-Unternehmer auch erkennen, dass neben der fachli­chen Kompetenz die soziale Kompetenz immer wichtiger wird – die Fähigkeit, mit anderen Menschen zusammenzuarbeiten, zu kommunizieren, sich gruppenorien­tiert zu verhalten und Verantwortung zu übernehmen. Der Kunde wird es Ihnen danken! Auch und gerade in Zeiten des Internets.

Das zeigt eine aktuelle Umfrage des Nürnberger Puls-Marktforschungsinstituts. Demnach meinen 62 Prozent der befragten Kunden in Deutschland, dasss der stationäre Automobilhandel auch in Zukunft unabdingbar bleibt. Im Jahr 2016 haben das nur 39 Prozent gemeint. Als Schnittstelle zu den Kunden behält das Autohaus eine Schlüsselstellung – auch wenn sich das Umfeld ändert.

Daraus folgt: Fähige und lernwillige Mitarbeiter müssen gefördert werden. Sie brauchen be­rufliche Freiräume und Perspektiven, damit sie das Potential ihrer Motivation und Kreativität entfalten können und ihre Fähigkeiten unter Beweis stel­len.

Wecken Sie die Lust auf Leistung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter! Unterstützen Sie deren Absicht, sich weiter zu qualifizieren. Wer sich im Betrieb wohlfühlt, der bleibt!

Sie, liebe Gesellinnen und Gesellen, haben eine Ausbildung im Kraftfahr­zeuggewerbe erfolgreich bestanden, hierzu meine Gratulation!

Die Stärke einer Persönlichkeit – jeder einzelnen Persönlichkeit von Ihnen – liegt aber nicht allein in Ihrem Wissen und Können, sondern auch in Ihrem persönlichen Werte-Kanon. Behalten Sie Ihre Ideale und Werte im Blick, sie sind ein kostbares Gut! Und starten Sie durch in eine erfolgreiche berufliche Karriere im Kfz-Gewerbe!

Für Ihren weiteren Lebensweg wünsche ich Ihnen alles Gute – sowohl beruflich als auch privat!

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

Text zum Download​